BPMN 2.0 Essentials 03: Das Geheimnis der Gateways entschlüsseln

Einführung in Gateways in BPMN

Hast du dich schon mal gefragt, wie du deine Prozesse klarer und übersichtlicher gestalten kannst?


Genau dabei helfen Gateways in BPMN (Business Process Model and Notation). Sie sorgen dafür, dass Entscheidungen sauber definiert, Abläufe strukturiert und auch komplexe Prozesse verständlich modelliert werden können. In diesem Artikel erfährst du, welche Arten von Gateways es gibt und wie du sie optimal nutzt.

Was sind Gateways?

Stell dir Gateways wie Wegweiser in einem Prozess vor. Sie zeigen an, wo sich der Ablauf verzweigt, zusammenführt oder gesteuert wird. Mit Gateways stellst du sicher, dass dein Prozess klar definiert ist – egal ob es um Entscheidungswege, parallele Abläufe oder Abhängigkeiten geht. Sie sind unverzichtbar, wenn du präzise und verständliche Prozesse modellieren willst.

Die wichtigsten Arten von Gateways

Paralleles Gateway (AND):

Dieses Gateway startet mehrere Abläufe gleichzeitig. Der Prozess geht erst weiter, wenn alle parallelen Aufgaben abgeschlossen sind. Perfekt für Prozesse, in denen verschiedene Aufgaben unabhängig voneinander erledigt werden können.

Exklusives Gateway (XOR):

Hier entscheidet sich der Prozess für genau einen von mehreren möglichen Wegen. Die Wahl basiert auf einer bestimmten Bedingung. Beispiel: „Wurde die Zahlung genehmigt?“ Die Antwort ist entweder „Ja“ oder „Nein“.

Inklusives Gateway (OR):

Hier können je nach Bedingungen ein oder mehrere Wege gleichzeitig eingeschlagen werden. Ideal, wenn verschiedene Szenarien parallel eintreten können.

Ereignisgesteuertes Gateway:

Dieses Gateway wartet auf ein bestimmtes Ereignis, bevor der Prozess weiterläuft. Besonders nützlich, wenn externe Faktoren den Ablauf beeinflussen.

Komplexes Gateway:

Wenn die anderen Gateway-Typen nicht ausreichen, kommt das komplexe Gateway ins Spiel. Es ermöglicht speziellere Logiken und individuelle Steuerungen innerhalb eines Prozesses.

Warum sollte man Gateways nutzen?

Gateways bringen Struktur und Übersichtlichkeit in deine Prozesse. Sie machen Entscheidungen und parallele Abläufe explizit, sodass auch umfangreiche und verzweigte Prozesse beherrschbar bleiben. Durch den gezielten Einsatz von Gateways behältst du den Überblick und stellst sicher, dass alle Prozessschritte reibungslos funktionieren.

Tipps für den effektiven Einsatz von Gateways

  • Klare Regeln definieren: Die Logik hinter jedem Gateway sollte eindeutig und verständlich sein.
  • Nicht übertreiben: Setze Gateways nur dort ein, wo sie wirklich gebraucht werden – ein zu komplexes Diagramm hilft niemandem.
  • Prozesse testen: Simuliere den Ablauf, um sicherzustellen, dass alle Wege korrekt funktionieren und es keine Sackgassen gibt.

Fazit

Gateways sind unverzichtbare Elemente in BPMN. Sie helfen dir nicht nur, Prozesse zu modellieren, sondern auch zu optimieren. Wenn du die verschiedenen Gateway-Typen kennst und gezielt einsetzt, kannst du klare und effiziente Workflows gestalten. Mit der richtigen Anwendung bringst du dein Prozessmanagement auf das nächste Level.

Dein Experte

Mit über 20 Jahren Erfahrung als Business Analyst in der internationalen Beratung bin ich auf Geschäftsprozesse und deren Optimierung spezialisiert. Neben meinem Hauptberuf führe ich mein eigenes Unternehmen und berate Startups auf ihrem Weg zum Erfolg.

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