Das Blockdefinitionsdiagramm (BDD) ist eine der zentralen Diagrammarten in SysML (Systems Modeling Language). Es bietet eine strukturierte Möglichkeit, die statischen Aspekte eines Systems zu modellieren, indem es die Komponenten eines Systems und deren Beziehungen übersichtlich darstellt.
Beim Erstellen eines BDDs werden die Elemente eines Systems als sogenannte „Blöcke“ abgebildet. Diese Blöcke können sowohl physische Komponenten wie Sensoren oder Motoren als auch abstrakte Konzepte wie Funktionen oder Datenstrukturen repräsentieren.
Ein BDD ähnelt einem Klassendiagramm in UML, ist jedoch speziell für die Systemmodellierung konzipiert. Es hilft, die hierarchische Struktur eines Systems zu visualisieren und die Verknüpfungen zwischen den einzelnen Elementen zu verstehen
Blöcke sind das zentrale Element eines BDDs. Sie repräsentieren die einzelnen Bestandteile eines Systems und enthalten wichtige Informationen wie Eigenschaften, Operationen und Schnittstellen. Ein Block kann beispielsweise die technischen Spezifikationen eines Sensors oder die Funktionen einer Softwarekomponente beschreiben.
Ebenso entscheidend sind die Beziehungen zwischen den Blöcken, da sie verdeutlichen, wie die Komponenten miteinander interagieren. Dazu gehören:
Die Eigenschaften der Blöcke sind ebenfalls von großer Bedeutung. Sie enthalten Details wie Abmessungen, Kosten oder Kapazitäten. Diese Informationen machen die Blöcke greifbar und liefern wichtige Einblicke in die spezifischen Anforderungen und Fähigkeiten des Systems.
Schnittstellen definieren, wie Blöcke miteinander kommunizieren. Sie legen die Ein- und Ausgangspunkte fest und bilden die Grundlage für die Interaktion zwischen den Systembestandteilen.
Warum sollte man ein BDD verwenden? Es ist das ideale Werkzeug, um die Struktur eines Systems zu verstehen oder zu dokumentieren. Stell dir vor, du entwickelst ein autonomes Fahrzeug. Mit einem BDD kannst du die wichtigsten Komponenten – etwa die Steuereinheit, Sensoren und den Antrieb – klar darstellen. Dabei zeigt das Diagramm nicht nur die einzelnen Elemente, sondern auch ihre Beziehungen untereinander. So behältst du den Überblick über das System und stellst sicher, dass alle Teile nahtlos zusammenarbeiten.
Damit dein BDD leicht verständlich bleibt, solltest du folgende Punkte beachten:
Digitale Tools wie Cameo Systems Modeler oder Enterprise Architect erleichtern das professionelle Modellieren von BDDs. Diese Werkzeuge bieten spezielle Funktionen für die Arbeit mit SysML-Diagrammen.
Falls du eine kostenlose Alternative suchst, kannst du auch draw.io verwenden. Es ist vielleicht nicht perfekt, funktioniert aber erstaunlich gut für grundlegende Diagramme.
Fazit
Das Blockdefinitionsdiagramm ist ein unverzichtbares Werkzeug in der Systemmodellierung. Es hilft dabei, die Komponenten eines Systems zu identifizieren und ihre Beziehungen zu verstehen. Ein gut durchdachtes BDD erleichtert die Planung und Optimierung komplexer Systeme und bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Systementwicklung.
Im nächsten Teil der SysML-Diagrammserie befassen wir uns mit dem Internen Blockdiagramm (IBD) und zeigen, wie es die dynamischen Interaktionen innerhalb eines Systems visualisiert. Bleib dran!
Dein Experte
Mit über 20 Jahren Erfahrung als Business Analyst in der internationalen Beratung bin ich auf Geschäftsprozesse und deren Optimierung spezialisiert. Neben meinem Hauptberuf führe ich mein eigenes Unternehmen und berate Startups auf ihrem Weg zum Erfolg.
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